# 47. Brand & Design Management im Katzenzustand

Warum wirken das Brand & Design Management wie im quantenmechanischen Katzenzustand?

Der »Katzenzustand« ist eine theoretisch-wissenschaftliche Definition in Bezug auf mikroskopische Dimensionen. Er bietet sich als sinnfällige Metapher für die Zustände im »Brand & Design Management« an und führt damit auf eine makroskopische Ebene. In Unternehmen sind oft praktisch mehrere Zustände gleichzeitig vorhanden, was an den großen Differenzen in der professionellen Anwendung und den entsprechenden Fähigkeiten der Manager in diesen Bereichen liegt. Erst durch die genaue Beobachtung und Analyse – Wertung und Bewertung – lässt sich dies darstellen und damit sichtbar machen.

Der Physik-Nobelpreisträger Erwin Schrödinger beschrieb 1935 sein bekanntestes Gedankenexperiment »Schrödingers Katze«, in dem er Aussagen der Quantenmechanik auf Gegenstände des täglichen Lebens übertrug. Darin wird eine Katze durch die Gesetzte der Quantenmechanik in einen Zustand gebracht, in dem sie gleichzeitig lebendig und tot ist. Durch direkte Beobachtung wird der unbestimmte und gemischte Zustand entschieden, da die Katze erst dann in einen der beiden Zustände springt. Grundlage ist, dass, wenn ein System zwei verschiedene Zustände einnehmen kann, auch die zusammenhängende Überlagerung der beiden Zustände einen möglichen Zustand darstellt. Erst wenn dies beobachtet oder gemessen wird (wodurch man zwischen den beiden ursprünglichen Zuständen unterscheiden kann), nimmt das System einen von beiden Zuständen an. Orientiert an das Gedankenexperiment wird von einem »Katzenzustand« gesprochen, wenn die beiden Zustände durch eine Messung unterschieden werden können. Das theoretische Gedankenexperiment bezieht sich auf die Bewegungsgleichungen der Quantenmechanik, die als physikalische Theorie, die Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten von Zuständen und Vorgängen der Materie beschreibt. Die Quantenphysik macht es möglich, physikalische Eigenschaften von Materie im Bereich der Atome und darunter zu berechnen. (Quelle: de.wikipedia)

Das Brand & Design Management kann aus einen toten in einen lebendigen Katzenzustand überführt werden!

Kennzeichnend für einen »Katzenzustand« in Unternehmen ist, dass das »Brand & Design Management« in vielen Unternehmen führerlos beziehungsweise negativ ist (wie in »# 45. Brand Management leaderless« und »# 44. Design Management sucks« bereits reflektiert). Dadurch befindet sich das Management in beiden Bereichen in einem quasi toten Zustand: da leblos, nicht angewandt oder angemessen genutzt. Dieser Zustand wird in der Praxis oft nicht wahrgenommen, so dass ein toter Zustand als lebendig erlebt wird, da das sinnfällige und professionelle Werten und Bewerten des Zustands nicht bekannt ist oder mangelhaft durchgeführt wird.

Erst durch die direkte Beobachtung – »Werten« (Evaluation) »und Bewerten« (Valuation) (siehe »# 31.«) – wird der Zustand offensichtlich und »springt« damit in eine der beiden Zustände. Ausgangspunkt ist, dass, wenn ein Unternehmen zwei verschiedene Zustände einnehmen kann, auch die zusammenhängende Überlagerung der beiden Zustände einen möglichen Zustand darstellt (quasi lebendig-tot). Wie in der Quantenmechanik, sind das Werten und Bewerten verschiedene Arten von »Bewegungsgleichungen« (qualitativ und quantitativ), die »die Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten von Zuständen und Vorgängen« (tatsächlichen Situationen) in Unternehmen beschreiben.

In Folge des nicht angewandten Werten und Bewerten entstehen unter anderem Opportunitätskosten (Entgangene Erlöse, weil vorhandene Möglichkeiten zur Nutzung von Ressourcen nicht wahrgenommen werden), die in Bilanzen in der Regel nicht erfasst werden. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, zusätzliche Ressourcen zu erschließen und damit einen lebendigeren Zustand zu erzeugen.

Ich denke, dass die Metapher des »Katzenzustand« die systemische und strukturelle Problematik in vielen Unternehmen verdeutlicht und damit mögliche Lösungen aufzeigen kann. »Alive or dead!«

jk 10. April 2024

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